facades pt. 2
[portfolio_slideshow include=“ 3817”]
Eröffnung: Freitag, 04. März — 19.00 Uhr
Baustelle Schaustelle e.V. | Brigittastr. 9, 45130 Essen
04.03. bis 01.04.2016 | Öffnungszeit: Mittwochs 15.30 — 18.00 Uhr und nach Vereinbarung
Mit einer Einführungsrede des Frankfurter Galeristen und Autor des Städel Blog Daniel Schierke.
Pressetext
Wer den Arbeiten von Georgi Stanchev zum ersten Mal begegnet, weiß nicht sofort, womit er es zu tun hat. Doch so abstrakt und unnahbar das Werk auf den ersten Blick erscheinen mag, so figurativ und tiefgründig funktioniert es auf den zweiten. Denn Stanchevs Fotos öffnen einen historischen Raum. Es handelt sich um Wandmalereien, die an bulgarischen Plattenbauten vor, während oder nach der Wende aufgetragen worden sind. Georgi Stanchev hat diese Zeit als kleiner Junge erlebt. Er wird 1987 in dem Ort Schumen geboren. Mit neunzehn Jahren zieht er von Bulgarien nach Deutschland, um an der Kunstakademie Düsseldorf sein Studium bei Christopher Williams zu beginnen.
Stanchev benutzt eine Mittelformatkamera. Die analoge Fotografie hebt den malerischen Eindruck hervor und sorgt für eine stärkere Materialität, so dass die Abbildungen auf dem Fotopapier körniger wirken. Trotzdem verdanken sich seine klassisch hergestellten Aufnahmen der Digitalisierung. Denn mit Hilfe von “Google Street View” durchkämmt Stanchev von Deutschland aus bulgarische Städte auf der Suche nach Wandmalereien. Sobald er eine gefunden hat, reist er so schnell wie möglich für die Aufnahme in sein Herkunftsland. Aber im Unterschied zur grenzenlosen Bildersammelwut von Google kommt Stanchev am Ende des Tages mit einem einzigen Bild für seine Serie zurück.
Text: Daniel Schierke
Ausstellungsansichten:
[portfolio_slideshow include=“3864, 3865, 3866, 3872, 3867, 3868, 3869, 3882, 2883”]
Bilder der Eröffnung:
[portfolio_slideshow include=“ 3838, 3839, 3840, 3841, 3842, 3843, 3844, 3845, 3846, 3847”]