Laufzeit: 27.08. - 26.09.
Baustelle Schaustelle Essen, Brigittastraße 9
Finissage am 26.09. um 12:00 Uhr! **versehentlich haben wir 26.10. in in die Newsletter Ankündigung geschrieben, es ist aber definitiv der 26. September**
Immer durch das Schaufenster einsehbar, Termine nach Vereinbarung per E-Mail
Als Künstlerin schaffe ich Rauminszenierungen und raumbezogene Arbeiten, in denen verschiedene Objekte, Gesten und Ideen ineinander greifen. Die Arbeiten in den Räumlichkeiten der Baustelle Schaustelle e.V. in Essen bewegen sich inhaltlich zwischen instabiler Gegenwart und Erwartungen an die Zukunft.
Für die Ausstellung Super Power Error Hour ist zum einen eine Textcollage entstanden. In einer ungeklärten Situation führen die vier abstrakten Charaktere Super, Power, Error und Hour ein (öffentliches) Gespräch zur Lage. Zweifel werden knapp gehalten, es muss weitergehen, das Publikum geht mit.
Die Arbeit „Futur I“, auch auf dem Flyer zur Ausstellung abgedruckt, zeigt die Rückenansicht einer Jacke mit dem groß applizierten Schriftzug Futur. Kleidung wird schon immer als Gestaltungsoberfläche zur Zurschaustellung der eigenen oder kollektiven Identität genutzt, weshalb es kein Wunder ist, dass in einer unsicheren und instabil scheinenden Welt, die Sehnsucht nach Verbindendem in einem entkräfteten Gemeinwesen, auch in unserer Kleidung Ausdruck findet. In seinem Buch „Mode als Uniform“ stellt Hans-Christian Dany die Behauptung auf, der Wunsch nach Zugehörigkeit zu einer zumindest losen Gruppierung spiegele sich vor allem in der Rückkehr von fett aufgebrachten Markennamen oder Slogans wider, die er als schnell wahrnehmbares Erkennungszeichen versteht und im Extrem einen Ersatz für Familie, Nation oder Religion darstellen.
Die Arbeit „Stepper“, aus dem Aerobic Inspiriert, ist in Zusammenarbeit mit Sabrina Podemski entstanden. Wir arbeiten seit 2018 in unterschiedlichen Kontexten wie Theater, Film und Ausstellungen als Duo unter Namen LYCS Kollektiv zusammen.
In Form und Material erinnern die Gipsblöcke an tradierte Sockel, die Marmorierung an gepresste Gesteinsschichten als eine sichtbare Verdichtung von Zeit. In Ihnen sind Einlassungen verschiedener Körperteile zu finden, die auf die vergangene oder zukünftige Aktivierung der Sockel durch menschliche Handlung hindeuten. Sie werden in Ulm (Museum Ulm, 18.09.21) und Düsseldorf (Kunstakademie Düsseldorf,09.10.21) als Teil der Performance „ChronoCrawler“ in Aktion zu sehen sein.
Ein Stahlobjekt in Anlassfarben ist nahe dem Fenster der Baustelle Schaustelle installiert. Die Form ist inspiriert von Rettungsleitern, die als Fluchtwege an Außenfassaden angebracht werden.
Die Bodenarbeit aus Sand lässt die einzelnen Objekte miteinander kommunizieren und scheint das Gespräch zwischen Super, Power, Error und Hour fortzuführen.