Duration of the exhibition 04.04. - 05.05.2020 through the display windows
Paul Bungardt: "rememberingsrememberingsrememberings...", BauSchau Essen, Brigittastr. 9
Johannes Doering: "Positiv - Negativ, Fragment als das Ganze", BauSchau Düsseldorf, Brehmstraße 41
Öffnungszeiten
Schedule a visit via kunst@baustelle-schaustelle.de!

Dura­ti­on 04.04. — 05.05.2020 through the dis­play windows
Paul Bun­gardt: “remem­be­rings­re­mem­be­rings­re­mem­be­rings…”, Bau­Schau Essen, Bri­git­tastr. 9
Johan­nes Doe­r­ing: “Posi­tiv — Nega­tiv, Frag­ment als das Gan­ze”, Bau­Schau Düs­sel­dorf, Brehm­stra­ße 41

Die Bau­stel­le Schau­stel­le e.V. hat sich ent­schlos­sen, auch in Zei­ten von Coro­na Künst­le­rIn­nen die Mög­lich­keit zu geben, Arbei­ten der Öffent­lich­keit zu prä­sen­tie­ren. Durch Ein­sicht in die Räum­lich­kei­ten, die dank der gro­ßen Schau­fens­ter­fron­ten mög­lich ist, wer­den par­al­lel in Essen und in Düs­sel­dorf jeweils eine Posi­ti­on gezeigt.
Wäh­rend in Essen Paul Bun­gardt den Außen­raum direkt vor dem Schau­fens­ter mit Sound bespielt, zeigt in Düs­sel­dorf, in den neu­en Räum­lich­kei­ten in der Brehm­stra­ße 41, Johan­nes Doe­r­ing foto­gra­fi­sche Arbeiten.
In Essen ist der Sound täg­lich von 15 — 20 Uhr zu hören.

 

Johan­nes Döring: “Posi­tiv — Nega­tiv, Frag­ment als das Ganze”

Frag­ment als das Gan­ze. Auf quad­er­för­mi­gen Blö­cken set­zen sich Frag­men­te einer Schwarz­Weiss Foto­ar­beit zu einem Gan­zen zusam­men. Die drei­di­men­sio­nal gestal­te­te Ober­flä­che bie­tet den Augen je nach Blick­win­kel ein gebro­che­nes Abbild oder das Gan­ze eines Motivs.
Frag­ment als das Gan­ze. Auf quad­er­för­mi­gen Blö­cken set­zen sich Frag­men­te einer Schwarz­Weiss Foto­ar­beit zu einem Gan­zen zusam­men. Die drei­di­men­sio­nal gestal­te­te Ober­flä­che bie­tet den Augen je nach Blick­win­kel ein gebro­che­nes Abbild oder das Gan­ze eines Motivs.

Pho­tos by Anna Meyer-Kahlen

 

 

Paul Bun­gardt: “remem­be­rings­re­mem­be­rings­re­mem­be­rings­re­mem­be­rings­re­mem­be­rings…”

Rin­ge sind mate­ri­el­ler Aus­druck von Erin­ne­rung oder Erin­ne­rungs­spei­cher. Sie ber­gen Ereignisse,
Gefüh­le und Gescheh­nis­se aus ver­schie­de­nen Lebens­ab­schnit­ten in sich, wel­che über das bloße
Anzei­gen von Gebun­den­heit hinausgehen.
Gleich­zei­tig sind die mit ihnen ver­bun­de­nen Erin­ne­rungs­mo­ti­ve nicht für jeden ersichtlich,
son­dern nur dem mit ihnen Betrau­ten gewiss. Mei­ne Arbeit ver­sucht es, die­se Moti­ve sicht­bar zu
machen. Gleich­zei­tig soll das Beson­de­re an dem Phä­no­men der Erin­ne­rung, wel­ches in dem
Erleb­nis des Nicht-Wis­sens oder Nicht-Erfah­ren-Kön­nens liegt, in inten­si­vier­ter Wei­se, erfahrbar
gemacht wer­den. Dazu wur­den von mir bering­te Hän­de foto­gra­fisch auf­ge­nom­men und die
zuge­hö­ri­gen Erin­ne­run­gen ver­schie­de­ner Ring­trä­ger in Ton­auf­nah­men festgehalten.
Die wäh­rend mei­ner Arbeit ent­stan­de­nen Abbil­der von bering­ten Hän­den wer­den in einer
Dia­pro­jek­ti­on neben­ein­an­der­ge­stellt. Durch die unter­schied­li­chen Hän­de und deren Gestus
wer­den die Ring­trä­ger cha­rak­te­ri­siert. Um die Ver­gleich­bar­keit zwi­schen den einzelnen
Geschich­ten zu ermög­li­chen, sind Kame­ra­per­spek­ti­ve und Bild­aus­schnitt immer gleich gesetzt.
Die Dar­stel­lung der Abbil­dun­gen in Far­be und die Abfol­ge der ein­zel­nen Foto­gra­fien soll die
Mög­lich­keit des Ver­glei­ches unter­stüt­zen und den Cha­rak­ter eines erin­ner­ten Momentes
erzeu­gen, wel­cher als einer der Gegen­wart ent­rück­ter wahr­ge­nom­men wird.
Zudem ergän­zen die über einen Laut­spre­cher wie­der­ge­ge­be­nen Ton­auf­nah­men, wel­che von den
Erin­ne­run­gen zu Ring­schmuck berich­ten, die erin­nern­den Bil­der. Die ein­zel­nen Ring­trä­ger geben
hier ihre Gedan­ken auf eine indi­vi­du­el­le und ori­gi­nal­ge­treue Wei­se — auch im Bezug auf die Art des
Erin­nerns per se und die Betrach­tung des Gegen­stan­des Ring — wie­der. Bei mei­ner Vorgehensweise
habe ich mich eines doku­men­ta­ri­schen Ansat­zes bedient, d.h. die ein­zel­nen Erin­ne­run­gen sind
nicht ver­frem­det, son­dern im Ori­gi­nal wie­der­ge­ge­ben. Damit wird unterschiedliches
Erin­ne­rungs­ver­hal­ten ver­gleich­bar gemacht. Die Wie­der­ga­be der Erzäh­lun­gen erfolgt ohne
fest­ge­leg­te Zuge­hö­rig­keits- oder Ord­nungs­sys­te­me, sodass der Betrach­ter die Mög­lich­keit des
selbst­tä­ti­gen Ver­glei­ches zwi­schen bering­ter Hand und Erin­ne­rung besitzt. Gleich­zei­tig sind durch
den Schnitt neue Bezü­ge inner­halb der ein­zel­nen Erin­ne­run­gen ent­stan­den, so erge­ben die
ver­schie­de­nen Erzähl­strän­ge, durch ihre Neu­ord­nung, fik­ti­ve Erin­ne­rungs­for­men, welche
auf­ein­an­der bezo­gen scheinen.
Aus dem von mir gesam­mel­ten Mate­ri­al ist eine Instal­la­ti­on ent­stan­den, wel­che somit die an die
Wand pro­ji­zier­ten Foto­gra­fien mit den neu ange­ord­ne­ten Erzäh­lun­gen ver­bin­det und damit ein
sich für den Betrach­ter immer neu anord­nen­des Gefü­ge aus Abbild und Erin­ner­tem schafft.

The exhi­bi­ti­on in Düs­sel­dorf is spon­so­red by