15.03. — 14.04.19
Eröff­nung am Frei­tag, 15.03.19 um 19 Uhr | Bri­git­ta­stra­ße 9, 45130 ESSEN
Ein­füh­rung: Kay Heymer 

Faschis­ti­sche Archi­tek­tur und faschis­ti­sche Kunst­ob­jek­te exis­tie­ren zum Teil ver­steckt, zum Teil ganz selbst­ver­ständ­lich und offen­sicht­lich an vie­len Orten Ita­li­ens.  Bei den Orten Foro Ita­li­co, EUR, Sabau­dia han­delt es sich um urba­ne Räu­me Mit­tel­ita­li­ens, die zwi­schen 1933 und 1942 unter Mus­so­li­ni erbaut wur­den und heu­te kaum ver­än­dert als Zeug­nis­se des Faschis­mus exis­tie­ren und das täg­li­che Lebens­um­feld vie­ler Men­schen dar­stel­len und bestim­men. In einer theo­re­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit den The­men Archi­tek­tur und Iden­ti­tät, Erin­ne­rungs­or­te (lieu de memoi­re; Pierre Nora) habe ich das Vier­tel EUR und das Foro Ita­li­co besucht. Wäh­rend wei­te Tei­le der EUR eine Art Tran­sit­zo­ne oder Park­be­reich dar­stel­len, wird die am Mon­te Mario gele­ge­ne Sport­stät­te Foro­Ita­li­co heu­te für das täg­li­che Trai­ning der Stu­den­ten der Uni­ver­si­tät sowie für inter­na­tio­na­le Sport­ver­an­stal­tun­gen genutzt. Die faschis­ti­sche Archi­tek­tur wird hier zur Kulis­se der Aktio­nen und Gebär­den der Sport­ler. In der Aus­stel­lung „die Form der Stadt I“ wer­den Auf­nah­men faschis­ti­scher Archi­tek­tur und von sol­cher Archi­tek­tur gepräg­te Stadt­tei­le Roms zu sehen sein. Die Foto­gra­fien zei­gen his­to­ri­sche Orte und Monu­men­te, die zum einen als absur­de Kulis­se in die Bana­li­tä­ten des All­tags über­ge­hen – zum ande­ren durch faschis­ti­sche Graf­fi­tis davon zeu­gen, dass genau die­se Orte Schau­platz und Treff­punkt der neo­fa­schis­ti­schen Jugend­be­we­gung sind.

Abend der Vernissage:

Instal­la­ti­ons­an­sich­ten: