14.03. - 14.04.2023
Aufsichtszeiten: jeden Donnerstag 17-19 Uhr
Mit der Ausstellung Hurt and Proud untersucht Gianni Passeretti die eigene Queerness aus einer rückblickenden sowie vorausschauenden Perspektive. Reaktionen auf den offenen Umgang mit queerer Identität und Sexualität verarbeitet Gianni
Passeretti unter anderem in fotografischen Selbstportaits, welche auf den ersten Blick ausschließlich negativ behaftete Äußerungen wiederzugeben scheinen. Persönlich sieht der Künstler bestimmte Aussagen jedoch nicht mehr als Abwertungen oder gar Beleidigungen — sie werden sich neu angeeignet und zu progressiven Fragen und Komplimenten umgewandelt, für die es sich alles andere als zu schämen gilt. Stolz und für jeden sichtbar werden diese Worte auf der eigenen Haut präsentiert. Anzunehmen, dass es bis zu diesem Stadium ein konstant linearer Aufstieg war, ist ein Irrglaube. Er hinterließ Spuren. In den Fotografien wird der eigene Körper in einem scheinbar leerem und kaltem Raum der Öffentlichkeit zur Bewertung dargeboten. Ganz ähnlich, wie es oft in allgemeinen Debatten um queere Identitäten von Außenstehenden gefordert wird. Blicke und Körpersprache des Künstlers offenbaren im Gegensatz dazu doch eine ganz andere Attitüde.
Fotos: Jana Buch