Eröffnung am 16. 01. um 18 Uhr
Öffnungszeiten
16.01. bis 27.02.
Aufsichtszeiten: jeden Mittwoch 17-19 Uhr
Künstlergespräch am 02.02. mit Nadja Bascheck um 15.00 Uhr

Niels Pla­ta, gebo­ren 1992 in Düs­sel­dorf, stu­dier­te freie Kunst an der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf und absol­vier­te 2022 das Stu­di­um unter Pro­fes­so­rin Tom­ma Abts als Meisterschüler.

In sei­nen Arbei­ten fokus­siert sich der Künst­ler auf Male­rei, schafft aber auch Kera­mi­ken, die im Rah­men von klein­tei­li­gen Instal­la­tio­nen prä­sen­tiert werden. 

Die­se grei­fen Dis­kur­se zur Trans­for­ma­ti­on des mensch­li­chen Kör­pers auf, wie sie etwa in der Wis­sen­schaft sowie in Sci­ence-Fic­tion-Fil­men und Com­pu­ter­spie­len the­ma­ti­siert werden.

Dabei geht es um die Fra­ge, inwie­weit kör­per­li­che bezie­hungs­wei­se natür­li­che Gren­zen durch inne­re oder äuße­re Umstän­de über­wun­den wer­den kön­nen oder gar müs­sen. Fra­ge­stel­lun­gen, die in ein Zeit­al­ter pas­sen, in dem der Mensch glaubt, die Gren­zen der Natur mit­hil­fe von Tech­nik und Medi­zin hin­ter sich gelas­sen zu haben.

Hier­bei spielt für Niels Pla­ta unter ande­rem das Werk des Regis­seurs David Cro­nen­berg eine bedeu­ten­de Rol­le, des­sen expli­zi­te Film­spra­che und Dar­stel­lungs­form von Kör­per­trans­for­ma­ti­on das Gen­re des Body Hor­ror geprägt haben. 

Die im Arbeits­pro­zess von Pla­ta ent­ste­hen­den figu­ra­ti­ven Ele­men­te ver­blei­ben eher sche­men­haft und las­sen dem Betrach­ter Raum zur Inter­pre­ta­ti­on, wobei die­ser schnell eine Ver­bin­dung zur Form­deu­tung her­stel­len kann, die etwa in der Psy­cho­ana­ly­se zum Ein­satz kommt. 

In die­ser Aus­stel­lung zeigt Niels Pla­ta eine Instal­la­ti­on aus meh­re­ren Klein­plas­ti­ken, die als Quell­kör­per für ein Brun­nen­sys­tem fun­gie­ren. Er unter­sucht dabei die Fra­ge, inwie­weit nor­ma­ti­ve Vor­stel­lun­gen von Schön­heit und Ästhe­tik gebro­chen und kon­ter­ka­riert wer­den kön­nen. Eine Bild­spra­che von zer­split­ter­ten Kör­per­tei­len, die sich über Boden und Wän­de ver­tei­len, kehrt die ursprüng­li­che Funk­ti­on der Ent­span­nung eines Heim­brun­nens ins Gegen­teil und löst beim Betrach­ter womög­lich ein Gefühl des Unbe­ha­gens aus. Ergänzt wird die­se Instal­la­ti­on durch male­ri­sche Arbei­ten, wel­che als Erwei­te­rung die­ser Nar­ra­ti­on ver­stan­den wer­den können.