Seit ihrer Gründung 2007 hat sich Baustelle Schaustelle e.V. der Förderung des künstlerischen Nachwuchs aus der Region verschrieben und sich mit insgesamt rund 100 Ausstellungen als Raum für junge Kunst etabliert. Mit dem Selbstverständnis eines gemeinnützigen Vereins stellt der Projektraum die Bedürfnisse einer jungen und zeitgemäßen Kunstproduktion in den Vordergrund, bietet eine Plattform, um Arbeiten im Raum zu erproben und lädt zum Experimentieren ein. Die Baustelle Schaustelle stellt für eine Ausstellung kein Budget zur Verfügung.
Da es sich für die meisten KünstlerInnen um die erste Ausstellung außerhalb des Hochschulkontextes handelt, stellt die Zusammenarbeit mit Baustelle Schaustelle eine Herausforderung dar. Gleichzeitig bietet der Raum für junge Kunst die Möglichkeit, erste wichtige Kontakte mit interessiertem Publikum zu knüpfen. Einige der KünstlerInnen, die Baustelle Schaustelle e.V. in den letzten 10 Jahren auf ihrem Weg begleiten konnte, finden heute internationale Anerkennung.
Neben ausgewählten Einzelausstellungen, Editionsverkäufen* und Überblicksschauen beteiligter KünstlerInnen ist die bundesweite Ausschreibung des mit 1.000 Euro dotierten jährlichen Kunstpreises für Künstlerinnen bis 35 Jahre fester Bestandteil des Programms und der regionalen Kulturlandschaft. Die enge Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem Museum Folkwang, Museum Schloss Morsbroich, der Kunstakademie Düsseldorf u.v.m. ermöglicht es Baustelle Schaustelle e.V., eine Fachjury aus Kuratoren, Künstlern und anderen Kulturvertretern zusammenzustellen und ihnen gleichzeitig junge aufstrebende KünstlerInnen vorzustellen. Die anschließende Präsentation der prämierten Arbeit ergänzt die Auszeichnung um die entsprechende und vom Verein anvisierte Öffentlichkeit.
Kooperationen zwischen Baustelle Schaustelle — Raum für junge Kunst / Folkwang Universität der Künste Essen und der FIorida International University Miami sowie dem Patricia & Phillip Frost Museum zielen auf eine Internationalisierung ab, die seit 2016 bereits Ausstellungen in Miami und Essen ermöglichte.
Das Team um Initiatorin Brigitte Krieger setzt sich aus Künstlern und wissenschaftlichen Mitarbeitern zusammen, gewährleistet somit eine interdisziplinäre und zeitgemäße Herangehensweise an die künstlerische Praxis und bietet die Möglichkeit der nachhaltigen Vernetzung von Projektraum und Kunstschaffenden. In diesem Sinne legt Baustelle Schaustelle e.V. großen Wert darauf ihre Alumni in deren weiterer Entwicklung zu verfolgen und in ihrem Wirkungskreis präsent zu halten.
Ergänzt werden die Ausstellungen seit September 2017 durch die Reihe ZU GAST in Düsseldorf, die Künstlern, Kunsthistorikern und anderen Personen aus dem Kunstkontext eine Plattform für performative Formate, Vorträge und Talks bietet. Dieser Schritt soll die Vernetzung Essens mit der Region auch räumlich verdeutlichen und den künstlerischen Aktionsraum gedanklich erweitern.
*Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass wir keine Arbeiten der ausstellenden KünstlerInnen verkaufen, aber bei Interesse gerne den entsprechenden Kontakt weitergeben.
Volker Troche über die BauSchau
Dr. Stefanie Kreuzer über die BauSchau
Meet the Team
Von links nach rechts: Alina von Zittwitz, Brigitte Krieger, Paulina Hoffmann, Rio Boje
Woher kommt der Name BauSchau?
Oktober 2007: Eine Baustelle
Die Sanierung der früheren Räume Ruhr Möbel/Möbel May schreitet voran — eine Baustelle zieht sich durchs Haus. Der große Eckraum ist als Erstes modernisiert. Was tun, bis im April 2008 eine andere Verwendung ansteht? KünstlerInnen dazu einladen, Ausstellungen eigenständig im großen Format zu veranstalten! Gelungen! Unsere Website de zeigt, dass es eine besondere, erfolgreiche Idee war. Und dann?
April 2008: Eine Schaustelle
Das Baubüro wandert mit der Baustelle — der kleinste Raum im Gebäude verwandelt sich in die Schaustelle.
Baustelle Schaustelle, der Name des Projektraum ist gefunden. Seit 13 Jahren haben KünstlerInnen die Möglichkeit, ihre Arbeiten ohne geschäftsmäßigen Anlass in, mit, bei der BauSchau zu zeigen — 190 Ehemalige konnten dies in unseren Ausstellungen vertreten!
Oktober 2009: Baustelle Schaustelle
Heute sind Baustelle Schaustelle Alumni international in Museen, Institutionen sowie Galerien anerkannt und in Präsentationen vertreten — was für ein Erfolg der Ausgangsidee. Im Jahr 2011 hat uns das Finanzamt den Status des gemeinnützigen Vereins zuerkannt. Es freut uns, wenn neue Mitglieder dazu stoßen (siehe Antragsformular unter Mitgliedschaft). Jede/r trägt mit Ideen zur Förderung zeitgenössischer Kunst bei. Wir freuen uns über die Anerkennung aus Fachkreisen. Das Museum Folkwang meiner Geburtsstadt ESSEN, von mir (Brigitte Krieger) seit Kindertagen besucht und geliebt, hält ebenso engen Kontakt wie Einrichtungen im gesamten Ruhrgebiet und Rheinland. Unsere Nachrichten werden international beachtet — der Erfolg unserer Idee zeigt sich im Erfolg der KünstlerInnen — was kann eine privat gestützte Initiative sich mehr wünschen.
BauSchau Essen (Brigittastraße 9)
BauSchau Düsseldorf (Brehmstraße 41)