Diens­tag, den 12.11.2019 um 19 Uhr
Gale­rie Rupert Pfab, Acker­stra­ße 71, 40233 Düsseldorf

„Die Bedeu­tung des Bild­trä­gers in der Male­rei wur­de mir erst vor eini­gen Jah­ren bewusst. Im Mal­pro­zess spielt für mich die Hap­tik des Mate­ri­als eine wich­ti­ge Rol­le. Dabei nahm ich jedoch lan­ge Zeit nur das Mate­ri­al wahr, das ich auf die Lein­wand auf­trug. Nach und nach wei­te­te sich mein Inter­es­se auf die Bezie­hung zwi­schen dem auf­ge­tra­ge­nen Mate­ri­al und dem Bild­trä­ger selbst, wodurch ich schließ­lich auf den Bild­trä­ger als mate­ri­el­len inte­gra­len Bestand­teil des Bil­des auf­merk­sam wurde.“

Im Pro­zess des Malens nimmt Ryo Kino­shi­ta die Lein­wand nicht als pla­ne Ober­flä­che wahr, auf die ledig­lich ein Bild auf­ge­tra­gen wird. Viel­mehr bear­bei­tet er die porö­se Schicht des Bild­trä­gers. Far­ben bewe­gen sich von vor­ne nach hin­ten und umge­kehrt, wodurch die Durch­läs­sig­keit der Lein­wand zum inte­gra­len Bestand­teil des Bil­des wird. Was in den Lücken des Bild­trä­gers ent­steht, ist Male­rei, die den Raum davor und dahin­ter mit­ein­an­der verbindet.

 

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