06.06. bis 04.06.
Aufsichtszeiten: jeden Mittwoch 17-19 Uhr
Künstlergespräch am 30. Juni mit Barbara Oettl um 16 Uhr
Das Werk „Natürliche Selektion“ der Künstlergruppe rāumen geht der Bedeutung des natürlichen Umraums und seinen komplexen Verflechtungen auf tragisch-ironische Weise nach. Die Natur wird ausgewählt, freigestellt und aus ihrem ursprünglichen Kontext entwurzelt. Der Baum als Objekt, gefangen in der Einsamkeit der Isolation. Gleichzeitig legt die Entkontextualisierung das dialektische Verhältnis zwischen Kultur und Natur offen und beleuchtet die essenzielle Bedeutung der Organismen, Artefakte und Nichtmenschen als interagierende Akteure in einem verflochtenen Ökosystem.
Der Baum wird in einen vermeintlich digitalen Raum kopiert und ist schutzlos den damit einhergehenden Konsequenzen ausgeliefert. Ferner negiert der Ausstellungsraum sich selbst und bildet einen Übergang von der neutralen Fläche des White-Cubes hin zur digitalen Sphäre der Transparenz. Das PNG-Muster wird zur Schnittstelle zwischen physischem und digitalem Raum und das Fenster zum Bildschirm. Dabei bleibt der Baum selbst in seiner räumlichen Isolation für den Menschen unantastbar.
Fotos: Jana Buch