Eröffnung am Freitag, 17.05. um 18 Uhr
Öffnungszeiten
17.05. bis 14.06.2024
Aufsichtszeiten: am 18.05. 12-16 Uhr
und jeden Donnerstag 17-19 Uhr

Was sind die B‑Seiten? 

Han­delt es sich um Model­le von extra­va­gan­ten Räu­men mit einer wacke­li­gen Tiefenwirkung? 

Oder um optisch ver­wir­ren­de Abbil­dun­gen, gedruckt auf der Rück­sei­te einer Verpackung? 

Sind die Din­ger bebil­der­te Objek­te oder objekt­haf­te Bilder? 

Wie so oft bei der künst­le­ri­schen Arbeit von Ste­fa­nie Pür­sch­ler besit­zen die Wer­ke einen merk­wür­di­gen Hybrid­cha­rak­ter. Sie sind drei­di­men­sio­na­le, funk­tio­na­le Gegen­stän­de (genau­er gesagt han­delt es sich um die Papp­schach­teln von diver­sen Kon­sum­gü­tern, vonb der Pra­li­ne bis zur Piz­za), die, nach einem Exkurs in die Bidi­men­sio­na­li­tät (im Druck­vor­gang), eine neue, erstaun­lich plas­ti­sche Prä­senz bekom­men, die ihnen eine Ver­wand­schaft zu Archi­tek­tur­mo­del­len ver­leiht. Wie eben­falls so oft bei Ste­fa­nie Pür­sch­ler wer­den zwei Maß­stä­be zusam­men­ge­bracht . Der gro­ße, monu­men­ta­le Raum des Bild­mo­tivs schreibt sich in den mini­ma­len Raum der Ver­pa­ckung ein, schmiegt sich in des­sen Fal­ten und Laschen und passt sich deren For­mat an. Nie kann man ein­deu­tig bestim­men, ob die Struk­tur der Kar­to­na­ge zuerst da war oder die des dar­ge­stell­ten Raums. Und wie immer bei Ste­fa­nie Pür­sch­ler lebt die Serie von der inhä­ren­ten Span­nung zwi­schen Bild­trä­ger und Bild­mo­tiv; die über­ra­schen­de Har­mo­ni­sie­rung die­ser zwei Pole ist eine regel­rech­te Tour de Force. 

 

 

 

Text: Emma­nu­el Mir