Eröffnung am 21. 01. um 18 Uhr
Öffnungszeiten
21.01. bis 18.02.
Aufsichtszeiten: jeden Donnerstag 17-19 Uhr
Artisttalk am Samstag den 08.02.

Die Rea­li­tä­ten, wel­che noch vor weni­gen Jah­ren Gül­tig­keit hat­ten, ver­schwin­den oder ver­blas­sen. Von Men­schen und mehr von künst­li­chen Intel­li­gen­zen geschaf­fe­ne Algo­rith­men sol­len das Leben erleich­tern, ver­hin­dern ande­rer­seits ein Aus­bre­chen aus der eige­nen Filterblase.

In die­ser Zeit braucht es Fra­ge­stel­lun­gen, die Sti­na Hell­mann beschäf­ti­gen. Die Fra­ge nach Schön­heit etwa, die­sen an sich schon immer frag­wür­di­gen Zustand unse­res mensch­li­chen Wahr­neh­mens. Was macht Schön­heit aus? An wel­cher Stel­le kom­men uns unse­re Sin­ne zuvor und an wel­cher sind es auch die Pro­gram­me, Apps und Tools, die kon­stru­iert wur­den, um unser Erschei­nen im Netz zu opti­mie­ren. War­um ent­ste­hen Glit­ches, die uns erst auf den drit­ten oder vier­ten Blick offen­ba­ren, dass jede vir­tu­ell-visu­el­le Rea­li­tät letzt­lich nur aus Pixeln zusam­men­ge­setzt ist. Sti­na sucht in den Pro­gram­men und Bil­dern die Feh­ler und Poten­tia­le und führt sie uns ver­stär­kend vor Augen. 

 

Immer wie­der kom­men rea­le Zeit­ver­läu­fe oder Doku­men­ta­tio­nen in ihren Arbei­ten vor. Sie sind oft die Aus­gangs­punk­te für ihre Fra­ge­stel­lun­gen, in denen es auch immer dar­um geht, Wirk­lich­keit in digi­ta­len Pro­zes­sen durch­zu­ar­bei­ten, neue Per­spek­ti­ven zu schaf­fen und die Mensch­lich­keit in die­sen Ele­men­ten festzustellen. 

 

Man stel­le sich vor, vie­le Auf­nah­men des glei­chen Musik­stü­ckes von ver­schie­de­nen Künst­lern wür­den über­ein­an­der­ge­legt, wahr­schein­lich ent­stün­de irgend­wann der Zustand des wei­ßen Rau­schens. Wie sieht es dann erst mit Bil­dern, Fil­men aus? Die Erkenn­bar­keit ver­fälscht sich zum ver­traut Unkenntlichen.

Erst in den Leer­stel­len, die es zu ent­de­cken gilt, kön­nen wir unse­re Ein­stel­lung zur Gesell­schaft selbst hin­ter­fragt sehen. 

 

Sti­na lässt uns suchen, ohne aller­dings den Anspruch in den Vor­der­grund zu stel­len, wir müss­ten auch fin­den. Wenn wir uns selbst in ihren Wer­ken aber als Teil eines Bild­pro­zes­ses begrei­fen, dann bekom­men die­se meis­tens digi­ta­len Arbei­ten eine Bedeu­tungs­tie­fe, die jen­seits von Gewohn­hei­ten und Gepflo­gen­hei­ten liegen.